Marie-Rose Hublé

Auf die Organistin, Pädagogin und Komponistin Marie-Rose Hublé (1889-1970) wurde ich durch Zufall aufmerksam: ich fand bei IMSLP neue (= mir bisher nicht bekannte) Orgel- bzw. Harmonium-Stücke von Hedwige Chrétien aus einem Sammelband, und beim Blättern durch den Sammelband stieß ich auf den Namen Marie-Rose Hublé.

Sie ist eine der vielen komponierenden Frauen, über die wenig bekannt ist. Immerhin gibt es ein paar Informationen in französischer Sprache auf der Seite „Musica et Memoria“.

Marie-Rose Hublé wurde in Vannes in der Bretagne geboren, studierte in Paris am Konservatorium und verbrachte ihr Berufsleben in dieser Stadt. Eine ihrer Klavierschülerinnen war Claude Emma „Chouchou“ Debussy, die Tochter des Komponisten Claude Debussy.

1925 gewann sie den „Prix Tonnere“ der Société des compositeurs de musique für eine Klaviersonatine. Leider konnte ich bisher nicht ausfindig machen, wo das Manuskript dieser Sonatine archiviert ist und ob und wo sie gedruckt wurde.

Aber glücklicherweise hat der fleißige Pierre Gouin ihren „Marche religieuse“ gesetzt und bei IMSLP zur Verfügung gestellt. Das Stück lässt sich sowohl auf kleinen als auch auf größeren Orgeln spielen und benötigt kein Pedal. Auch fürs Harmonium hervorragend geeignet! Mir gefällt die Tonsprache sehr gut und ich würde gerne mehr Werke von Marie-Rose Hublé kennenlernen.


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