Ottilie Heinke: Komponistin und Klavierpädagogin

Ottilie Heinke war Pianistin, Komponistin und Pädagogin. Ihr Geburtsjahr wird mit „ca. 1823“ angegeben. Als Sterbejahr habe ich sowohl 1888 als auch „nach 1893“ gefunden. Sie wurde in Breslau geboren und übersiedelte 1865 nach Berlin. Ab 1870 arbeitete sie als Klavierlehrerin und es ist anzunehmen, dass diese Tätigkeit viele ihrer Kompositionen inspirierte und prägte.

Bei IMSLP sind (Stand August 2025) drei Werke verfügbar: die Sonatine op. 8, das Rondino op. 11 und der „Kindermaskenball“ op. 12.

In op. 12 finden sich Stücke mit klangvollen Namen wie „Großvater und Großmutter tanzen“ oder „Haulemännchen tanzen eine Quadrille“, aber auch kurze Titel wie Walzer oder Ländler.

Die genannten Werke dürften Fortgeschrittenen Spaß machen und eignen sich auch gut für Vorspiele und kleine Konzerte. Musikalisch kurzweilig sind sie alle und sowohl die Sonatine als auch das Rondino liegen darüber hinaus hervorragend in der Hand.

Ich kann mir vorstellen, dass Ottilie Heinke einen guten Unterricht gegeben hat. Aber ob das tatsächlich so war und wie es war und vieles andere aus ihrem Leben wäre noch zu erforschen.

Hier eine Aufnahme der Sonatine, gespielt auf meinem Trautwein Klavier von 1907 und aufgenommen mit einem Zoom H2.


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