Vor einigen Wochen habe ich verschiedene Lieder von Komponistinnen vorgestellt, die im evangelischen Gesangbuch und im Beiheft EGplus der EKHN zu finden sind. Ich bekomme immer wieder Anfragen von Sängerinnen, die Material für die Aufführung im Gottesdienst oder im kirchlichen Rahmen suchen. Und weil die Stimme ja auch das „Instrument des Jahres“ 2025 ist, möchte ich heute ein paar Anregungen zu Notenbänden verschiedener Verlage geben.
Der Furore Verlag hat eine große Auswahl an Werken von Komponistinnen für diverse Gelegenheiten – stöbern lohnt sich! In Bezug auf Lieder von Komponistinnen besonders lohnend sind meiner Meinung nach die Sammelbände mit den Weihnachtsliedern aus unterschiedlichen Epochen und Ländern (bereits vier sind erschienen).
Ich mag außerdem folgende Werke und Sammlungen:
Vivienne Olive (*1950): Stabat Mater
Fanny Hensel (1805-1847): „Oh dass ich tausend Zungen hätte“
Mel Bonis (1858-1937): Geistliche Vokalwerke
Elisabeth Jacquet de la Guerre (1664-1729): Esther Kantate
Wer die Musik von Elisabeth Jacquet de la Guerre mag, mag möglicherweise auch Maria Nascimbeni (1658-1680). Ihre „Canzoni e Madrigali morali e spirituali“ habe ich bisher nicht als gedruckte Ausgabe gefunden, aber eine Möglichkeit zum Download gibt es bei IMSLP.
Auch der Certosa Verlag wartet mit einer Fülle von verschiedensten Stücken und Sammlungen auf, z.B. „Fünf Weihnachtslieder“ von Ingeborg Bronsart, „Ave Maria“ von Kitty von Escherich und „Drei marianische Gesänge“ von Gertraud Kaltenecker.
Im Sammelband Multitude of Voyces Vol. 2 finden sich neben Chorwerken auch einige Stücke für Sologesang:
Lili Boulanger „Pie Jesu“
Hildegard von Bingen „O virtus Sapientie“
Morfydd Owen „He prayeth best who loveth best“
Julia Perry „How beautiful are the feet“
Ergänzungen sind willkommen!
Und wer einmal in Frankfurt im Archiv zu Besuch ist, könnte einen Blick auf „Sei getrost“ von Josepha Brentano (1804-1875) werfen.